Mittwoch, 8. Juli 2009

Die Macht des Wortes

Mit Worten kann man viel machen, die Sprache ist das Gerüst unserer Gedanken. Schon Georg Orwell wusste das und räumte der Sprache einen wichtigen Platz in seinem Roman 1984 ein.
In einem Überwachungstaat wird die Sprache verändert. Die Alte Sprache wird durch das Neusprech / Newspech abgelöst. Warum sollte man das tun? Ist die Sprache wichtig?

Warum können wir uns nicht an unsere frühste Kindheit nicht erinnern. Weil uns die Worte fehlten sie zu erfassen und einzuordnen. Sich an einem gelben Ball zu erinnern fällt leichter wenn man ihn auch als solchen benennen kann. Über unsere Sprache erinnern wir uns. Wenn uns aber die Sprache fehlt wird es schwierig. Was passiert wenn die Sprache fehlt erkennt man an Wolfskindern. Erst wenn sie Sprechen lernen können sie sich Chronologisch und Präzise erinnern.

Mit Worten erfassen wir die Welt und ergründen sie. Intellektuelle Entscheidungsfähigkeit ist erst möglich wenn man zu unterscheiden fähig ist. Das ist Logisch und unsere Sprache verhilft uns dazu. Je größer unser Wortschatz ist umso Präziser können wir Unterschiede benennen und somit erfassen. Fügen wir in unseren Gedanken 2 Pusselstücke zusammen und Denken über etwas nach führen wir einen innerlichen Monolog im Kopf. Die Sprache unserer Gedanken ist unsere Linguistische Wortsprache. Je besser das Werkzeug Sprache abgestimmt ist umso schärfer fallen Unterscheidungen aus. Desto Klarer können wir unsere Umwelt beurteilen und einschätzen. Je größer unser Wortschatz ist umso besser können wir erkennen benennen und einordnen. Unser persönliches Vokabular beeinflusst unser gesamtes Denken maßgeblich. Unsere Worte sind das Gerüst unserer Gedanken, die Werkzeuge unseres Geistes.

Wenn man die Sprache stutzt und Worte verschwinden lässt, kann man auch unsere Gedanken beschneiden. Lässt unsere Gesellschaft Worte verschwinden?



Die Worte werden einfach ersetzt: Unterschicht / abgehängtes Präkariat
Hier noch ein paar Beispiele



Hier noch ein Paar Sprachschöpfungen



Wenn man sich das so anhört will man wohl unsere Gedanken stutzen, um uns Sand in die Augen zu Streuen. Den Zusammenhang zwischen Sprechen Denken und Handeln darf man niemals aus dem Augen verlieren.

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