Mittwoch, 8. Juli 2009

Michael Jacksons Tod und die Medien

Seid Michael Jackson gestorben ist kennt unsere Medienlandschaft nur noch ein Thema. Jackos Leben und Tod. Bei einem solchen Popstar ist es angebracht zu berichten. Bei einem Sommerloch oder anderen medialen Flautezeiten kann man dieses Thema ruhig ausführlichst behandeln. Ist da der Fall oder nicht?

Während über Michael Jackson berichtet wird...
Hat das Bundesverfassungsgericht über den Lissabon Vertrag entschieden.
Er wird die Europapolitik Nachhaltig Prägen und beeinflussen

Während die Fans vor Neverland Kampieren, und die Kameras mit...
Ruft der Gouverneur Arnold Schwarzenegger den Finanznotstand aus, 200000 Staats-bedienstete werden in unbezahlten Zwangsurlaub geschickt.

Aus der FAZ Net vom 8 Juli
Ganz oben auf der Liste der Streichungen stehen die Sozialausgaben. Die Sozialhilfe soll ebenso gestrichen werden wie die Beihilfen zur Krankenversicherung für unversicherte Kinder. Die mit dem Bafög vergleichbaren Zuwendungen an Schüler und Studenten sollen wegfallen. 5000 Angestellte des Bundesstaates und mindestens ebenso viele Lehrer werden entlassen. Das Schuljahr wird um eine Woche gekürzt. Naturparks werden geschlossen, und Tausende von Häftlingen sollen vorzeitig entlassen werden. Zur Not will Schwarzenegger sogar das unmittelbar an der Bucht von San Francisco gelegene Gefängnis San Quentin schließen und das Grundstück meistbietend verkaufen. 200.000 Staatsangestellte werden mehrere Tage die Woche nach Hause geschickt - und in dieser Zeit nicht bezahlt.


Während die Bildzeitung nur ein Thema kennt...
Werden in Kanada innerhalb von 5 Tagen 2 Bombenanschläge auf Pipelines durchgeführt.

Von dem Ausschreitungen im Hamburger Schanzenviertel wurden berichtet. Vom Gewaltexzess in Soligen wurde aber kaum berichtet. Wenn 150 Jugendliche die Polizei unvorbereitet aufmischen und Verstärkung aus Nachtbarstädte herbeiruft ist das doch interessant.

Übrigens für Garnisch Partenkirchen hat die US Regierung eine Reisewarnung ausgesprochen

Zitat: Wie Focus Online am 03. Juli berichtet, warnt das Münchner US-Konsulat „in einem dramatisch verfassten Appell“ für dieses Wochenende vor einem Besuch der oberbayerischen Gemeinde, die vorrangig vom Tourismus lebt, insbesondere auch von amerikanischen Gästen. In der Reisewarnung heißt es, dass Amerikaner am Unabhängigkeitstag (04. Juli) öffentliche Plätze, Restaurants, Bars und Diskotheken meiden sollen. Es gebe Berichte, nach denen am amerikanischen Nationalfeiertag – dem Independence Day – eine „deutsche Gruppe Rache für einen Vorfall in einem Nachtclub“ nehmen könnte.

Ganz schön was los in Deutschland und dem Rest der Welt. Bild und Co tun so als wäre Jacko die Mitte der Welt. Will man uns ablenken oder warum werden uns solche Informationen verschwiegen? Zu diesem Thema habe ich mich ja schon geäußert.
Wenn die Zeitungen ihrer Informationspflicht nicht nachkommen dann liegt es halt an uns. Die Zeitungen sind in der Kriese. Vieleicht ist es nicht nur das Internet sondern auch eine Vertrauenskriese. Ist die Berichterstattung von TV und Bild ausgewogen? Bildet euch eure eigene Meinung.

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